Wien – 2000 Jahre Garnisonsstadt Band 4 – 2
Vorwort
Der Band 4 befasst sich mit jenen Objekten, die nach der ersten Stadterweiterung 1850 zu Wien gekommen sind.
Im Rahmen dieser Stadterweiterung kommt es zur Eingemeindung von 34 Vorstädten, die zunächst in sieben Stadtbezirke (Bezirke) eingeteilt, und – nach der Anordnung Kaiser Franz Josephs I. vom 20. Dezember 1857, die Befestigungsanlagen niederzureißen und das Glacis zu verbauen – baulich unmittelbar mit der Altstadt verbunden werden.
Es handelt sich dabei um folgende Bezirke:
II. Leopoldstadt, III. Landstraße, IV. Wieden, V. Mariahilf, VI. Neubau, VII. Josefstadt, VIII und Alsergrund.
Am 5. Oktober 1861 beschließt der Gemeinderat, Teile des IV. Bezirks (Hundsthurm, Margareten, Nicolsdorf, Matzleinsdorf, Laurenzergrund und Reinprechtsdorf) von diesem abzutrennen und aus diesen den V. Bezirk (Margareten) zu bilden.
Die Teilung der Wieden macht eine Neunummerierung der Bezirke sechs bis neun erforderlich:
VI. Mariahilf, VII. Neubau, VIII. Josefstadt und IX. Alsergrund.
1874 werden die Gebiete des III., IV. und V. Bezirkes, die sich südlich des Linienwalls befinden, ausgegliedert, zusammengeschlossen und in räumlich erweiterter Form als X. Bezirk (Favoriten) eingemeindet.
Am 24. März 1900 wird der nördliche Teil des II. Bezirkes (Brigittenau und Zwischenbrücken) abgetrennt und zu einem eigenständigen XX. Bezirk (Brigittenau) erhoben.
Am 1. Jänner 1911 kommt der Schweizergarten vom X. zum III. Bezirk.
Im Zuge der Recherchen für diesen Band ist eine Datenmenge unerwarteten Ausmaßes zusammen gekommen. Um nicht auf, zum Teil noch nie veröffentlichte Informationen und Bilder verzichten zu müssen, und anderseits die Lesbarkeit und Handhabbarkeit zu bewahren, haben wir (mein großartiger und verständnisvollerer Verleger und ich) uns entschlossen, den Band 4 in zwei Teilen herauszubringen. Der erste Teil umfasst die Bezirke II bis VI. In dem nun vorliegenden zweiten Teil folgen die Bezirke VII- IX und XX.
Als Hauptquellen für dieses Band habe ich das Dehio-Handbuch Wien, herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, das Historische Lexikon Wien von Felix Czeike, sowie die Ausarbeitungen meiner Kameraden, Amtsdirektor Günther Graber, Amtsdirektor Oberst a. D. Erwin Pitsch und Ministerialrat Oberst des höheren militärfachlichen Dienstes Mag. Martin Senekowitsch, herangezogen. Allen Herrn danke ich für die großzügige Zurverfügungstellung ihrer Arbeiten sehr herzlich. Allen anderen Damen und Herren, die mir viel von ihrer Zeit, ihrem Wissens und ihren Unterlagen geschenkt haben, danke ich hier zunächst in ihrer Gesamtheit. Darüber hinaus weise ich auf deren Hilfe immer an Ort und Stelle gesondert hin. Der abschließende Dank gilt meinem lieben Bundesbruder, dem profunden Kenner von Wien und treuen Leser dieser Buchreihe Helmut W. Czepe, der sich spontan bereit erklärt hat, den Band zu lektorieren.
In den 148 Jahren seines Bestehens wird die Roßauer-Kaserne von über 210 verschiedenen Kommanden, Stäben, Truppenkörpern oder Einrichtungen genutzt. Auf den diversen Kriegerdenkmälern befindet sich eine Unzahl an Namen. Ich möchte keine Truppe und keinen Namen unerwähnt lassen. Um den Umfang dieses Bandes aber nicht noch mehr auszudehnen, habe ich die Auflistung der Dienststellen und Truppen in Amtsgebäuden und Kasernen, die Namenslisten auf Kriegerdenkmälern, und andere mir wichtig erscheinende Aufzählungen aus Platzgründen auf meine Homepage gestellt. Sie ist damit zu einem wichtigen ergänzenden Nachschlagwerk geworden. Vergewissern Sie sich bitte selbst:
www.militeargeschichte.at
Jetzt aber wünsche ich Ihnen viel Freude und viele neue Erkenntnisse beim Lesen.
Wien, im Mai 2018
Rolf M. Urrisk-Obertyński
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